Wer passt zu wem?

 

Diese Hinweise sollen helfen, eine möglichst gute Katzenkombination zu finden. Es ist nicht ganz so einfach, welche Katze man zu einer bereits vorhanden Katze nehmen soll. Ausgewachsene Katzen sind so individuell, dass man sich nicht pauschal auf einfache Regeln verlassen kann. Deshalb geben folgende Hinweise nur wieder, was Experten raten und Katzenhalter durch persönliche Erfahrungen empfehlen. Jede Katze kann aber im Einzelfall auch anders reagieren. Vergleichbar vielleicht mit einer Kontaktanzeige, bei der man denkt, den „Idealpartner“ gefunden zu haben, sich beim Kennenlernen jedoch nicht riechen kann.

 

Geschlecht

Grundsätzlich harmonieren gleichgeschlechtliche Partner unter Katzen besser miteinander, weil sie in ihrem Spiel- und Kontaktverhalten besser zueinander passen. Während Kater gerne miteinander rangeln und soziale Kontaktspiele pflegen, bevorzugen Katzenmädchen schon sehr früh Objektspiele. Manchmal kann es passieren, dass sich die Schwester und manchmal sogar die eigene Mutter, dem Machogehabe des Jungkaters nicht mehr gewachsen fühlt und sie sich verunsichert zurückziehen. Dann sollte der Kater frühzeitig kastriert werden, damit unnötiger sozialer Stress vermieden werden kann, der unter Umständen die Beziehung zur anderen Katze dauerhaft beeinträchtigt, ohne dass dies dem Jungkater schadet.

 

Alter

Wenn man die Wahl hat, sollten die Katzen in der gleichen Altersstufe zusammenpassen. Ältere oder ruhebedürftige Katzen sind nur in Ausnahmefällen begeistert, wenn sie mit jungen oder jugendlichen Katzen zusammenleben müssen.

 

Aktivität

Wie aktiv eine Katze ist, hängt zum einen mit dem Alter aber auch mit der individuellen Veranlagung zusammen. Junge und Jugendliche Katzen sind grundsätzlich aktiver. Ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr werden sie meistens etwas gesetzter, das kann aber nicht mit inaktiv gleichgesetzt werden. Es gibt Katzen die mehr spielen und Katzen die lieber den Körperkontakt suchen und Streicheln bevorzugen.

 

Wurfgeschwister

Mit zwei Jungtieren aus einem Wurf kann man kaum etwas falsch machen. Schon gar nicht solange diese noch nicht geschlechtsreif sind. Weibliche Kätzchen werden etwa mit fünf Monaten geschlechtsreif, männliche meist etwas später.

Wurfbrüder sollte man am besten noch vor der Geschlechtsreife kastrieren lassen, damit sie gar nicht erst anfangen, Duftmarken in der Wohnung zu setzen und harmloses Raufen untereinander nicht in ernste Katerkämpfe übergeht.

 

Einzelkatze

Für eine ältere Einzelkatze gibt es zwei gute Optionen einer positiven Zusammenführung, wenn ihre bisherige Katze sich nicht länger alleine fühlen soll.

Eine nach den obigen Kriterien passende zweite sehr soziale Katze oder zwei gut harmonierende Jungkatzen. Für eine nicht soziale Einzelkatze, unabhängig vom Geschlecht, sind zwei Jungkatzen in der Tat eine geringere Belastung wie eine einzelne Jungkatze. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden jungen Katzen miteinander spielen und die ältere Katze nicht zu sehr belästigen ist ziemlich groß.

 

 

Natürlich gibt es noch vielerlei andere mögliche Konstellationen und Umstände, die hier aber den Rahmen sprengen würden. Wenn sie mehr darüber erfahren wollen, können Sie dies unter anderem bei folgender Literatur:

 

Bücher:

·       „Zwei Katzen, doppeltes Glück“ von Isabella Lauer

·       „Aller guten Katzen sind…? Der Mehrkatzen-Haushalt“ von Sabine Scholl

 

oder im Internet:

·       www.einfachtierisch.de    Katze alleine halten: Nur halb so schön wie zu zweit

·       www.katzen-fieber.de       Einzelhaltung?!